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Pfr. Manfred Alberti

Lüntenbecker Weg 38

42327 Wuppertal

alberti@sonnborn.de

Tel 0202 712602                                                                                       
07. Nov. 2011

www.presbyteriumsdiskussion-ekir.de

 

Rundschreiben
19

 

Rundschreiben zur Diskussion über die Zukunft der Presbyterien

in der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Mit der Bitte um Weiterleitung
an möglichst viele Interessenten
.

Wer keine Rundschreiben mehr bekommen möchte,
möge bitte eine Mail schreiben.

 

Liebe Interessierte

an der Zukunft der Presbyterien in der
Rheinischen Landeskirche!

 

Vor einigen Tagen hat die EKiR im Internet
den neuen Entwurf eines Beschluss­antrages zur Personalplanung veröffentlicht,
den die Kirchenleitung den zuständigen Ausschüssen zur weiteren Beratung
zugeleitet hat. (www.ekir.de / personalplanung)

 

Diese Vorlage ist eine große Enttäuschung!

Sie wiederholt im wesentlichen die Beschlüsse,
die schon die Beschlussvorlage vor
der letzten Landessynode enthielt:

 

Die Personalsteuerung für
Mitarbeitende und auch für Pfarrerinnnen und Pfarrer soll den Gemeinden und
Presbyterien entzogen werden

und auf den Kirchenkreis übergehen.

 

Die Kreissynode kann dann nach den
vorgegebenen Modellen beschließen, ob und welche Aufgaben sie oder der KSV
übernehmen und ob einige Verantwortungs-bereiche wieder an die Gemeinden
zurückgegeben werden.

 

Aber
erst einmal wird gegen Geist und Buchstaben der Kirchenordnung Art. 16 den
Presbyterien die Personalverantwortung weggenommen, obwohl ausdrücklich in Art.
16 betont wird, dass diese Aufgaben nicht übertragen werden können.

 

Damit
hat sich die Kirchenleitung über wichtige Stimmen der Diskussion, die eine
Stärkung der Presbyterien und keine Entmachtung forderten, hinwegge­setzt und
dem Verlangen einzelner Berufsgruppen nachgegeben, die aus berufsspezifischen
Interessen Gelder den Gemeinden mit ihren nebenamt-lichen Kräften wegnehmen
möchten zur Finanzierung von Vollzeitstellen im Kirchenkreis oder in Regionen.

 

Leider durften in der federführenden
Arbeitsgruppe zur Umsetzung von Beschluss 53 unter Leitung von Dr. Lehnert
weder Vertreter der Presbyterien, noch
der Gemeinden, noch der Pfarrer und Pfarrerinnen mitarbeiten und ihre
Interessen einbringen, dafür aber waren Interessenvertreter der (Vollzeit-) Kirchenmusiker,
der Verwaltung, der Küster, der Jugendarbeit und der
Mitarbeitervertretung offizielle Arbeitsgruppenmitglieder. (Kirchl. Personalplanung Stand 10.06.2011 S.39

 

So
soll auf Kosten der Gemeinden und Presbyterien eine Machtverschiebung innerhalb
der Kirche von der Gemeindeebene auf die Kirchenkreisebene durchgesetzt werden.

 

Wenn die Gemeinden und
Presbyterien keinen eigenständigen Einfluss mehr haben auf die für Pfarrstellen
und Personal zur Verfügung stehenden Gelder, dann verlieren sie als eigentlich
wichtigste Ebene in unserer Kirche entscheidende Einflussmöglichkeiten auf ihre
Gemeindearbeit.

 

Da gleichzeitig die Verwaltungsstrukturreform die Gemeinden zwangsweise in das
Verwaltungsmonopol einer Kirchenkreisverwaltung zwingen will, wird den Presbyte-rien ein Großteil ihrer
bisherigen Verantwortung entzogen. Wenn wie geplant die Ver-waltung gesetzlich
ermächtigt wird, über Geschäfte der laufenden Verwaltung selbst zu entscheiden
und die Gebäude- und Finanzverwaltung sowieso der Verwaltung untersteht, dann
bleibt für die Verantwortung der Presbyterien so gut wie nichts übrig.

 

Nach den kostenträchtigen
Desastern
mit NKF, mit der Versorgungskasse, mit der
Pfarrstellennachwuchsplanung, mit der andauernd veränderten Gebäudeunter-haltungs­rücklage
und mit dem BBZ gibt es überhaupt keinen Anlass, das Heil der rheinischen
Kirche darin zu sehen, Verantwortung von unteren Ebenen nach oben zu
verschieben.

 

Wenn eine so gravierende
Veränderung unserer kirchlichen Grundstruktur
vollzogen wird, deren Folgen
und Konsequenzen bis jetzt auch nicht im Entferntesten durchdacht und
berücksichtigt sind, muss die ganze
Landeskirche mit allen ihren Ebenen und allen ihren haupt-, neben- und
ehrenamtlichen Mitarbeitern und mit den Gemeindegliedern durch ein Proponendum ausführlich in die
Diskussion und Entscheidung mit einbezogen werden.

 

Glücklicherweise sind inzwischen immer mehr
Presbyterien aktiv geworden und haben
durch Beschlüsse ihrer Kreissynoden ein Proponendum gefordert.

Viele Grüsse aus Wuppertal   Manfred Alberti

 

 

p.s.: www.presbyteriumsdiskussion-ekir.de

 

Auf der Seite www.presbyteriumsdiskussion-ekir.de
finden Sie in konzentrierter Form Argumentationen, die sich kritisch mit den
Konzepten der „Personalplanung“ und „Verwaltungsstrukturreform“ und mit der
landeskirchlichen Debatte 
auseinandersetzen. Leider wird ja
auf www.ekir.de nicht deutlich, dass eine offene und fruchtbare Beratung angemessene Darstellungen aller Positionen
braucht, weil sie sonst nur einseitige Werbung für landeskirchliche Pläne ist. Deshalb
ist die kritische Seite – dazu gehört auch die Seite von Hans-Jürgen Volk www.zwischenrufe-diskussion.de
- auf
Ihre
Weitergabe durch Mundpropaganda angewiesen. Ebenfalls stehen Ihnen
dort einige der in den letzten Monaten entstandenen Debattenbeiträge zur
Verfügung.

Bitte weisen Sie alle an der Diskussion interessierten Presbyterinnen
und Presbyter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Pfarrerinnen und Pfarrer auf
diese Seiten hin, damit sich jeder selbst ein abgewogenes und fundiertes
eigenes Urteil bilden kann.

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